Im Jahr 1956 präsentierte Hamilton in der Whitechapel Art Gallery in London die zukunftsweisende Ausstellung „This is Tomorrow“. Mit der kleinen Collage „Just what is it that makes today‘s homes so different, so appealing?“ kreierte er eine Ikone der Pop Art.
Dies markiert den Beginn der Pop Art, obwohl Hamilton nie der „Vater der Pop Art“ sein wollte. Er setzte fortan Gebrauchsgegenstände und moderne Technik in der Bildenden Kunst ein und verwendete Fotografien, Werbung, Plakate und auch computergenerierte Bilder für seine Gemälde und Collagen. Eine bedeutsame Sammlung seiner Werke ist in der Tate Gallery zu sehen. 1970 wandte sich Hamilton der Agitprop zu, indem er das Fernsehbild eines von der Polizei erschossenen Studenten der Kent State University als großformartigen Siebdruck mit 13 Farbschichten in 5000er-Auflage produzieren ließ. Es sollte in jeder WG-Kommune hängen. Die Münchner Druckerei stieß dabei an ihre Grenzen. Heute ist “Kent State” eine Ikone des Politpop, vertreten in der Sammlung von Tate und MoMa.
Fun Fact: Von der ursprünglichen Auflage von Richard Hamiltons „Kent State“ sind 3000 bei einem Wasserschaden verloren gegangen, sodass nur noch 2000 Exemplare zirkulieren.
Provenienz: Sammlung Hückstedt