Ein Tennisspieler streckt seinen Arm hoch über seinen Kopf. Er balanciert in der Luft, beugt sich nach hinten, sein ganzer Körper richtet sich danach aus, den Ball kraftvoll zu schlagen. Mit Szenen wie der oben beschriebenen, welche von einer Sportfotografie in eine körperhafte Skulptur oder Plastik übersetzt werden, erkundet die britische Künstlerin Lucy Teasdale (*1984) den Balanceakt zwischen Körper, Form und Komposition. Ausgangspunkt ihrer Arbeit sind dabei meist Fotografien, denen bereits etwas Bedeutsames innewohnt. Teasdale findet ihre Inspiration sowohl in historischen Abbildungen und barocken oder manieristischen Motiven, als auch durch Reportagefotografie in Tageszeitungen und Magazinen. Dabei wählt die Künstlerin Silhouetten und Muster aus und “exzerpiert“ dynamische Bewegungen aus den Fotografien. Die durch Teasdale entstehenden Arbeiten entfalten eine eigene starke Formsprache.