Dass sich Luxemburg zum wichtigen Kulturstandort mausert, hat auch die achte dortige Art Week bewiesen. Ein Rundgang durch Messen, Museen und Galerien.
(…) Mit der Konschthal in einem ehemaligen Möbelhaus am Boulevard Prince Henri ist die zeitgenössische Kunst nun auch in Esch präsent. Mit dem enormen Raumangebot von 2400 Quadratmetern auf vier Ebenen, bietet sie Platz für mehrere parallel laufende Ausstellungen, wobei Gründungsdirektor Christian Mosar von jungen, experimentellen bis avantgardistischen Projekten spricht. Für kommendes Jahr ist Ben Greber (*1979) eingeplant. Seine strengen Vitrinen und Verpackungsboxen, in denen er den Fundus seiner Skulpturen und Installationen archiviert, stellt die Berliner Galerie Lage Egal auf der Messe vor. Die Meta-Installation kommentiert die “fortlaufenden Entgegenständlichung aller unser Leben betreffenden Prozesse und Zusammenhänge”.
Das eigenwillige Erscheinungsbild, das die Kontschthal mit den freigelegten tragenden Elementen, den rohen Betonstrukturen und Metallträgern zeigt, und das sich deutlich vom üblichen White Cube unterscheidet, könnte einen gegenläufigen Akzent zu Grebers Laborästhetik setzen.