MEIN BÜRO

Pierre Granoux, Künstler und Kurator — By Daniela Noack, FORUM
Eine Auswahl von Werken der letzten Ausstellungen schmückt sein inmitten der Galerie gelegenes Büro. Darunter auch sein Schild mit der Aufschrift „Vor Frust schützen”. Der gebürtige Südfranzose, der vorzugsweise mit Schrift und Text experimentiert, liebt kreative Wortschöpfungen. Für die visuelle Darstellung seiner dadaistisch anmutenden Spielereien benutzt der Konzeptkünstler gerne Oberflächen wie Straßenschilder, Etiketten oder Fotos. Zu den Vorbildern von Pierre Granoux, der in Nîmes Malerei und Bildhauerei studiert hat, gehören der französisch-amerikanische surrealistische Objektkünstler Marcel Duchamp, sowie Albrecht Dürer, den er für den „ersten modernen Künstler” hält. 

Auf dem Schreibtisch von Pierre Granoux, der Künstler und Kurator in Personalunion ist, stapeln sich neben einer Sammlung von Postkarten mit Bauhaus-Motiven, Mappen zeitgenössischer Berliner Künstler auch Kataloge von „Lage Egal”. Das 2010 mit Gleichgesinnten ins Leben gerufene Projekt versteht sich als Raum, in dem der Wert eines Werkes nicht durch den Verkauf definiert wird. 

Der Name des Projektes, der aus einem Wortspiel entstand und der sich vorwärts und rückwärts lesen lässt, ist in Anbetracht der Verdrängung von Künstlern aus der Berliner Innenstadt inzwischen Programm geworden. Auch „Lage Egal” musste in den vergangenen Jahren immer wieder umziehen.

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