Paris Giachoustidis

Es gibt zwei Aspekte, die für meine Arbeitsweise prägnant sind. Der erste Aspekt stellt die zeitgenössische ästhetische Positionierung dar. Beim zweiten Aspekt handelt es sich um einen soziologischen, gespickt mit vielen persönlichen Beobachtungen. Ich vermische in meinen Bildern verschiedene Motive mit primitiv anmutenden oder einfachen malerischen Gesten. Figurative und abstrakte Elemente stehen genauso nebeneinander oder überlagern sich wie Techniken klassischer Malerei und naiver Volkskunst. Indem ich im Internet oder im Alltag gefundene Bilder in fotorealistische Zeichnungen übersetze und diese durch vermeintlich einfache Striche, Formen und Figuren aus Acrylfarbe übermale – man könnte auch sagen „zerstöre“ –, eigne ich mir die Bilder gewissermaßen an und versehe sie mit meiner eigenen Perspektive. Ich möchte den Betrachter bewusst verwirren und ihn dazu anregen, über den künstlerischen Prozess und ästhetische Kategorien nachzudenken. Was ist schön oder hässlich? Welchen Wert hat eine Sammlung von Fotos auf Instagram heute und wie verändert sich dieser, wenn die Bilder ins Analoge (zurück)übersetzt werden?”One day im Berlin” (sehe Portfolio) ist die erste Serie. Um Bilder zu realisieren suche ich bestimmte hashtags bei Instagram, die mit den jeweiligen Orten meines Aufenthaltes übereinstimmen, z.B. #clubsberlin, #kreutzbergparty.

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